National / 1.11.2021, 17:10 Uhr
Afghane räumt Kirche leer
In Nordhausen räumte ein afghanischer Flüchtling die Kirche leer. Begründung: Er halte den christlichen Glauben seines Gastlandes für falsch.
Nordhausen - Der afghanischer Flüchtling, der schon seit etwa fünf Jahren in Deutschland lebt, schleppte in aller Ruhe Stühle nach draußen, räuberte den Altar leer, riss Notenbücher und Orgelliteratur aus den Schränken und machte weder vor dem Kreuz noch vor einer Jesus-Figur halt.
„Nicht nur, dass er die Kreuze rausgeräumt hat. Auch den Altar hatte er freigeräumt und wirklich versucht, die Kirche komplett leerzuräumen“, so Pfarrer Müller gegenüber der Bild-Zeitung. „Es war ein, wie wir schnell feststellten, ausländischer Mitbürger, der auf eigene Kappe sozusagen, angefangen hat, hier auszuräumen. Das war schon erschreckend zu sehen.“
Als der Pfarrer Müller den Mann stoppte und zur Rede stellte, erklärte der Afghane: Er halte den christlichen Glauben für falsch. Jesus sei nicht der Sohn Gottes. Wie der Pfarrer weiter berichtet, habe der Mann nicht mit sich reden lassen und erklärt, dass er „uns das Licht und die Wahrheit bringt“ und nur seine Meinung gelten lasse.
Gegen den 25-jährige Afghane wurde Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gestellt.
Die Kirche ist in der Sommerzeit bis Ende Oktober geöffnet. Ob der Gemeindekirchenrat an dieser Tradition festhalte, muss nun neu entschieden werden. Allerdings gibt es eine Tendenz, das Prinzip des offenen Hauses nicht aufzugeben.
Die im 12. Jahrhundert als St. Maria errichtete Frauenbergkirche gilt als das älteste Gotteshaus in der Kreisstadt im Südharz.
Der zuständige Superintendent Andreas Schwarze (50) zeigte sich schockiert, wie brachial der Mann vorging: „Als er ein mittelalterliches Kruzifix aus der Wand riss, stürzte es herunter und zerbrach. Er zerschlug das Glas einer Vitrine, um darin befindliche Reliefs mit Jesus-Darstellungen aus der Kirche zu schaffen. Alles machte den Eindruck einer Entwidmung.“
Abgeschoben wird er freilich sicherlich nicht dafür. Obgleich er die Freundschaft des Gastlands missbrauchte und auch nicht gewillt ist, sich den Leben und Gewohnheiten des Gastlands anzupassen.
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