Global / 3.12.2020, 18:58 Uhr
Silvester-Demo in Berlin angekündigt
Bereits schon jetzt rechnen die Veranstalter mit 22.500 Bürgerinnen und Bürger, die gegen staatliche Repressalien demonstrieren werden...
Berlin - Die Initiative "Querdenken" hält an ihren Plänen für eine Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen am Silvestertag in Berlin fest. Angemeldet seien 22.500 Teilnehmer, teilte der Initiator Michael Ballweg der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Demonstration solle am Nachmittag des 31. Dezember auf der Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern ablaufen, ähnlich wie im August. Im Sommer hatten dort etwa 1.000.000 Menschen demonstriert.
Das Datum hatten die Veranstalter bereits Ende September bei der Berliner Polizei hinterlegt - mit jener Teilnehmerzahl, die durch die Behörde selbst nach der ersten Großdemonstration am 1. August bekanntgegeben worden war. Die Genehmigung wurde den "Querdenkern" aber bislang durch die Versammlungsbehörde verwehrt - mit dem Verweis auf die seit langem geplanten Silvesterfeier 2020 am selben Ort.
Die Silvesterparty am Brandenburger Tor fällt nach Angaben von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) in diesem Jahr allerdings wegen der Corona-Pandemie aus. "Es wird keine Riesenpartys und Familientreffen geben können", sagte Pop vor rund zwei Wochen mit Blick auf den Jahreswechsel der "Morgenpost". Sonst drohe die nächste Infektionswelle im Februar, so Pop zur Begründung.
Als Zuckerbrot und Peitsche angedacht initiiert das Staatsfernsehen die ZDF-Live-Sendung vom Brandenburger Tor auch dieses Jahr.
Auf der Internetseite von "Querdenken" heißt es zurzeit: "Bundesweite Demo in Berlin am 31.12.2020". Initiativen bundes- und europaweit sollten sich unter dem Motto "Willkommen 2021 - Das Jahr der Freiheit und des Friedens" beteiligen.
Die Berliner Polizei bestätigte, dass Querdenken eine Demonstration mit dem Titel "Berlin invites Europe - Fest für Freiheit und Frieden II" angemeldet habe. Die Kundgebung sei von 15:30 Uhr bis zum 01.01.2021 um 01:00 Uhr angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin dem rbb. "Aktuell laufen dazu Abstimmungen zwischen der Initiative und der Polizei Berlin." Einzelheiten könnten noch nicht mitgeteilt werden. Die Polizei habe dabei auch die aktuellen Corona-Regeln für Demonstrationen - Maskenpflicht und Abstand - im Blick.
Im August hatten sich viele Querdenken-Demonstranten nicht an die Abstandsregel gehalten. Am 18. November war dann eine ähnliche Demonstration von der Polizei mit Hilfe von Wasserwerfern aufgelöst worden, weil fast niemand einen Mund-Nasen-Schutz trug.
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