National / 13.4.2022, 07:48 Uhr
Milliardenschaden wegen Rechengenie Lauterbach
Die Kritik an Lauterbach (SPD) reißt nicht ab: Millionen Impfdosen drohen zu verfallen.
Berlin - Angesichts der drohenden Vernichtung von Millionen Corona-Impfdosen kritisiert der CDU-Gesundheitspolitiker Georg Kippels Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Lauterbach habe "zum Jahreswechsel ohne begründeten Anlass Impfstoff gehortet, von denen jetzt große Mengen zu verfallen drohen", sagte der Obmann der Union im Gesundheitsausschuss des Bundestags den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Ein Grund dafür ist, dass für die 3. Impfung (auch umgangssprachlich: Booster genannt) nur die Hälfte der Dosis erforderlich ist. Ein simpler Rechenfehler von Lauterbach und dem Gesundheitsministerium, obgleich die in der Corona-Politik stets mit Zahlen um sich werfen".
Kippels kritisierte, dass dies der internationalen Verantwortung Deutschlands widerspreche, "auch für den globalen Süden gesundheitliche Versorgung zu ermöglichen". Der Vorbildcharakter Deutschlands in der globalen Gesundheit werde durch dieses Vorgehen enorm beschädigt.
Ministerium: Können auch nicht mehr Impfstoff spenden
Das Gesundheitsministerium hatte zu Wochenbeginn angekündigt, dass bis Ende Juni rund drei Millionen Dosen Corona-Impfstoffs wegen Ablaufs der Haltbarkeit die Vernichtung droht. Man habe momentan mehr Impfstoff zur Verfügung, als genutzt werde und gespendet werden könne. Die internationale Impfstoffinitiative Covax nehme zum Beispiel zurzeit keine Spenden mehr an.
Im Dezember hatte Lauterbach vor einem drohenden Impfstoffmangel im ersten Quartal dieses Jahres gewarnt und angekündigt, zahlreiche Impfdosen nachkaufen zu wollen.
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