München - Am Dienstag letzter Woche erzählte Abdul Mohammad Tukhi (41) Verwandten, er ginge mit seiner Frau Benafsha Meskinyar (34) einkaufen. Seitdem war das Paar aus München verschwunden.
Als Verwandte die Polizei riefen, blieb eine Wohnungsdurchsuchung zunächst ergebnislos. Erst bei der zweiten Begehung wurden Blutspuren – und dann bei der dritten schließlich die Leiche der Frau entdeckt.
Sie war erstochen worden, lag unter einem Kinderbett.
Der Mann, der seit zehn Jahren in Deutschland lebte, wurde am selben Tag am Münchner Hauptbahnhof gesehen. Dort soll er in einen Zug nach Italien gestiegen sein.
Die Ermittler vermuten, dass der afghanische Staatsangehörige von dort aus in sein Heimatland weiterreiste und nun wahrscheinlich in Afghanistan ist.
Die Frau hatte zwei Kinder in die Ehe mitgebracht. Die drei und sieben Jahren alten Jungen werden nun von der Familie der Getöteten betreut.
Der Ehemann soll zuvor bereits gewalttätig gegen seine Partnerin geworden sein. In diesem Zusammenhang hat es nach Angaben der Ermittler vor knapp zwei Wochen auch bereits einen Polizeieinsatz gegeben.